EINE KARTE MEINER GEMEINSCHAFT

Beschreibung

Kernbotschaft: Für jeden Jugendlichen (anfällig, nicht anfällig und radikalisiert) ist es wichtig, die Unterstützungsmöglichkeiten in seiner Umgebung als Alternativen zu extremistischen Gruppen zu kennen. Durch diese Maßnahme können Jugendliche Wurzeln in ihrem Umfeld bilden, ihre Identifizierung mit ihrer nahen Umgebung stärken und mit sozialen Gruppen in Kontakt kommen, die ihnen Möglichkeiten als Antwort auf ihre Neugier und Anliegen bieten, ohne dass sie gewallttätig werden.

Schlagworte: Zusammenhalt in der Gemeinschaft, Gruppenidentität

Zusammenfassung:     

Junge Leute sind Vertreter der Gesellschaft, die der Schlüssel zum sozialen Wandel sind. Obwohl es verschiedene Jugendgruppen gibt, ist es oft schwierig, diese Bevölkerungsgruppe zu erreichen. Es ist wichtig, dass junge Leute ihre Umgebung und die Organisationen, Gruppen und öffentlichen Stellen darin kennen. Die Jugendlichen enger an ihre Nachbarschaft zu binden, lässt sie die soziale Realität ihrer Umgebung erfahren und sich

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  • Modul
  • Vorbeugung
  • Intervention
  • Ausstiegsstrategien
  • Gruppengröße
  • klein
  • mittelgroß
  • Dauer
  • 1 Stunde
  • Gruppenalter
  • 16 - 19
  • 20 - 24
Kursnummer: YCARE397
Fakultät: Activities / Exercises
CC - Attribution-NonCommercial-ShareAlike
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Ziele der Aktivität

  • Die wichtigsten Organisationen und Gruppen in der nahen Umgebung kennen.
  • Die soziale Realität der Nachbarschaft und Gemeinschaft am Wohnort kennen.
  • Sich der aktiven Rolle in seiner Gemeinschaft bewusst sein und Anteil daran nehmen.
  • In einer Gruppe arbeiten, um die Merkmale und wichtigen Themen der eigenen Gemeinschaft zu erkennen.

Beschreibung der Aktivität

Diese Übung gliedert sich in zwei Teile: 1. Einleitung der Übung; 2. eine Karte der Nachbarschaft erstellen und Ergebnisse teilen.  

TEIL 1. - Einleitung der Übung:

Schritt 1: Motivieren Sie die Jugendlichen dazu, ihre Nachbarschaft/Gemeinschaft näher kennenzulernen. Sie sollen sich, entsprechend ihres Wohnorts, in Gruppen zusammentun, (Gruppen können sich auch aus Leuten von verschiedenen Orten zusammenstellen). Jede Gruppe führt ein Brainstorming dazu durch, was die Merkmale ihrer Nachbarschaft/Gemeinschaft sind. (Wo liegt sie? Wer sind die Einwohner? Gibt es eine Mehrheit einer bestimmten Gruppe? Wie stehen die Einwohner in Beziehung zueinander? Gibt es öffentliche Treffpunkte? Nimmt jeder teil? Gibt es gemeinsame Bräuche und Feiern, traditionelle Termine oder Treffen? Fühlen sich die Einwohner in ihre Gemeinschaft integriert? Wie stellen sie das fest? Hat diese Gemeinschaft andere Merkmale als andere Gemeinschaften in der Umgebung und welche?)

Schritt 2: Nach Erfüllen dieser Aufgabe präsentiert jede Gruppe der großen Gruppe, wie der Ort, an dem sie lebt, beschaffen ist.

TEIL 2. - eine Karte der Nachbarschaft erstellen und Ergebnisse teilen.  

Schritt 1: Bitten Sie dann die Teilnehmer, zu „forschen“, um eine Karte der Organisationen und öffentlichen Stellen jeder Nachbarschaft/Gemeinschaft zu erhalten. Jede Gruppe soll eine Karte ihrer Nachbarschaft ausdrucken und im Laufe einer oder von zwei Woche(n) herausfinden, welche öffentlichen Stellen und Organisationen existieren, welchen Bevölkerungsanteil sie repräsentieren und was ihre wichtigsten Ziele sind. Dabei sollten die schon bekannten Organisationen ihnen helfen, zudem sollten sie neue herausfinden. Der Lehrer/Trainer/Gruppenleiter kann sie gelegentlich unterstützen, indem er auf Gemeindezentren oder wichtige Organisationen hinweist, damit sie die soziale Realität jeder Nachbarschaft kennen und sich bezüglich anderer Organisationen orientieren können (z. B. Bürgerzentrum).  

  • Die Karte sollte enthalten: 1. gemeinschaftliche Organisationen (z. B. Bürger- oder soziale Zentren), 2. Jugendzentren (z. B. Jugendtreffpunkte) und 3. religiöse Orte (z. B. Kirchen, Moscheen, evangelistische Zentren etc.). Bitte beachten: Es soll kein umfassendes Dokument werden, sondern eine grobe Übersicht.

 

Schritt 2: Wenn ihr die Karten (und Interviews)* erstellt habt, teilt ihr die Ergebnisse und analysiert die Vielfalt der Organisationen und Stellen, die in den Nachbarschaften arbeiten, und welche Rolle junge Leute darin spielen. Beenden Sie die Stunde mit der Frage, wie sie sich bei der Übung gefühlt haben, ob sie für sich interessante Stellen gefunden haben, und ob diese Arbeit sie angeregt hat, sich an ihrer Gemeinschaft zu beteiligen.

WEITERE TEILE: Interviews mit Schlüsselpersonen (optional): Nach Erstellen der Karte sollen die Teilnehmer mindestens zwei Interviews durchführen: 1. mit der verantwortlichen Person einer Organisation oder Gruppe in der Nachbarschaft und 2. mit einem jungen Menschen, der dort lebt. Mittels der Interviews sollen sie die Hauptanliegen der Gemeinschaft herausstellen und was ihrer Ansicht nach getan werden kann, um sie zu bearbeiten. Als Beispiel siehe den Interviewentwurf unten:

 

 

Beispiel (einer Anleitung) für ein Interview:

-          Was, meinst du, sind die Hauptthemen, die in unserer Nachbarschadt oder in unserer Umgebung angepackt werden müssen?

-          Welche Akteure sollten sich daran beteiligen, diese Anliegen zu erfüllen? (Öffentliche Institutionen, Nachbarschaftsvereinigungen, Jugendliche aus der Nachbarschaft, etc.)

-          Was gefällt dir am meisten an diesem Ort?

-          Auf welche Art könntest du dieses Thema mit anderen Leuten teilen?  

 

Benötigte Materialien

Papier, Stifte, Karte der Stadt und Nachbarschaft

Methodik

Feldforschung (Karte erstellen)

Beratung für Trainer

  • Der Lehrer/Trainer/Gruppenleiter sollte eine Liste der lokalen Gemeinschaft und Jugendorganisationen vorbereiten, um die Informationssuche der Teilnehmer zu vereinfachen. Bitte beachten, dass das Ziel nicht ist, ein umfassendes Dokument zu erhalten, sondern eine grobe Übersicht.
  • Falls Interviews durchgeführt werden, bereiten Sie die entsprechenden Anschreiben und Einverständniserklärungen vor.

 

Quellen / Literatur

Adaptiert von F.S.E.S. (2005). Herramientas para el trabajo con jóvenes. Sistema de Formación de Animadores Juveniles Comunitarios