LASST UNS EINE DEBATTE STARTEN

Beschreibung

Kernbotschaft:

Kritsches Denken ist eine Kernkompetenz, um populistische, extremistische und überredende Sprache zu erkennen. Eine Debatte unter jungen Menschen anzuregen, ist wahrscheinlich die beste Art, diese Kompetenz zu fördern, indem man sie anleitet, ihre Argumente im Dialog mit Gleichaltrigen, beim aktiven Zuhören und im Ideenaustausch zu entmystifizieren, dekonstruieren und zu rekonstruieren.

Schlagworte: kritisches Denken, Vorurteile und Klischees

Zusammenfassung: 

Eine Debatte mit jungen Leuten durchzuführen, ist keine leichte Aufgabe, dennoch ist es ein sehr wichtiger Schritt, um ihre Fähikgeiten, zuzuhören und zu argumentieren aufzubauen und dabei Vorurteile und Klischees aufzudecken. Diese Übung ist ein Anfang, um diese Kompetenz anhand sozialer Problematiken, die auf gewalttätige und extremistische Positionen bezogen werden können, zu entwickeln.

  • Modul
  • Vorbeugung
  • Gruppengröße
  • klein
  • mittelgroß
  • Dauer
  • 1 Stunde
  • Gruppenalter
  • 16 - 19
  • 20 - 24
Kursnummer: YCARE396
Fakultät: Activities / Exercises
CC - Attribution-NonCommercial-ShareAlike
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Ziele der Aktivität

  • Einen Dialog und eine offene Debatte durchführen, als Forum, um Meinungen ohne Beurteilungen vorbringen, austauschen und infrage stellen zu können.
  • Akives Zuhören in einer Debatte verbessern.
  • Die Fähigkeit, zu argumentieren ebenso wie das Vortragen von Argumenten und Gegenargumenten entwickeln.

Beschreibung der Aktivität

Schritt 1: Brainstorming: Was sind soziale Werte? Welche Werte kennt ihr? Gibt es für alle Menschen geltende Werte? Welche Werte herrschen in unserer Gesellschaft?  

Schritt 2: Bitten Sie die Teilnehmer, die drei für sie wichtigsten Werte zu nennen und auf ein Blatt zu schreiben. Zu zweit sollen sie vergleichen, ob sie dieselben Werte haben und ob sie den sozialen Werten, die in Schritt 1 gesammelt wurden, gleichen. Sammelt alle Antworten in der großen Gruppe.  

Während ihr darüber nachdenkt, arbeitet die Unterschiede und individuellen Ähnlichkeiten zwischen Menschen in derselben Gesellschaft heraus.

Schritt 3: Bilden Sie Kleingruppen (4-6 Leute) aus der großen Gruppe. Fordern Sie die Teilnehmer auf, kurz zu diskutieren. Zusätzlich zu ihren eigenen Meinungen sollen sie sagen, ob sie zustimmen oder nicht und je zwei Argumente dafür und dagegen aufschreiben. Je nach Grad der Teilnahme und Erfahrung in der Gruppe , werden sie angeleitet, selbst Themen für die »Debatte« aufzustellen, indem sie allgemeine Fragen erhalten und einige Minuten über eine Kontroverse zum aufkommenden Thema nachdenken.  

(z. B.: Hast du eine Situtation erlebt, in der diese Werte nicht eingehalten wurden? Muss man mit der ganzen Welt solidarisch sein oder hängt das von der Situation ab?...)

Alternativ kann jeder von ihnen eine frei gewählte »Aussage« erhalten (s. Handout), die sie analysieren können.

Schritt 4: Debattiert alle zusammen die verschiedenen Meinungen und Argumente. Fokussiert die Diskussion, indem ihr nach eigenen Erfahrungen fragt, alternative Strategien aufzeigt oder abweichende Informationen weitergebt etc.

Wir empfehlen, die Debatte in den folgenden Stunden fortzusetzen. Motivieren Sie die Teilnehmer dazu, Informationen aus verschiedenen Quellen zu recherchieren (Nachrichten, soziale Netzwerke, Artikel und Zeitungen etc.), damit sie Argumente vorbringen und kontrovers diskutieren und den Bereich der Fragen in der Übung erweitern können.  

Benötigte Materialien

Papier, Stifte, Handout: »Aussagenliste« und weirere Informationen im Zusammenhang mit jeder Aussage (Aussagen dienen der Orientierung).

Methodik

Diskussionsrunde, Debatte

Beratung für Trainer

  • Passen Sie die Komplexität und Anzahl der Aussagen dem Alter in und der Größe der Gruppe an. Diese Übung soll Gruppendebatten auslösen und die Flexibilität und Teilnahme (z. B. aktives Zuhören) aufzeigen, insbesondere von jungen Leuten im Prozess der Entradikalisierung.
  • Diese Übung ermöglicht zu bewerten, in welche Richtung die Ideen der Teilnehmer gehen und wie flexibel sie beim Austausch von Argumenten sind.

Quellen / Literatur

Quellen für weiteres Argumentationsmaterial (in Spanisch):

http://ec.europa.eu/youth/policy/implementation/dialogue_es.htm

 

Handzettel

»Aussagenvorschläge« (s. Literatur):

  1. Die Regeln zu ändern, begünstigt nur wenige.  
  2. Der Zweck heiligt die Mittel.
  3. Angesichts von Ungerechtigkeit gibt es nur zwei Möglichkeiten: die Wurzeln des Problems mit Gewalt herausreißen oder wegschauen.  
  4. Manchmal brauchst du Gewalt, um zu verteidigen, was dir gehört.