Wir sind die Symbole

Beschreibung

»Wir sind die Symbole« ist eine starke Simulation, die, basierend auf dem Agieren in lebensnahen Situationen, Einsichten und Selbstreflexion ermöglicht. Diese Übung kann in der Klasse, als Rollenspiel oder Simulation genutzt werden. Sie löst Erfahrungen dazu aus, wie unser Unterbewusstsein reagiert, wenn wir unsere »eigenen Symbole« vor gegnerischen schützen sollen. Die Studenten werden sich der versteckten Macht der Symbole bewusst, die sie unterbewusst reflektieren. Sie beginnen auch zu verstehen, wie manche politische Kräfte radikale/extremistische Gruppen für ihre geopolitischen Ziele ausnutzen.

  • Modul
  • Früherkennung
  • Vorbeugung
  • Dauer
  • 1 Stunde
  • Gruppenalter
  • 16 - 19
  • 20 - 24
  • Gruppengröße
  • groß
Kursnummer: YCARE383
Fakultät: Activities / Exercises
CC - Attribution-NonCommercial-ShareAlike
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Ziele der Aktivität

  • Sich bewusst werden, wie die Macht der Symbole im Identifizierungsprozess von unserem Unterbewusstsein genutzt wird.
  • Mehr über versteckte Manipulationen erfahren, die auf den menschlichen Bedürfnissen, dazuzugehören, akzeptiert und geschätzt zu werden, basiert.
  • Verstehen, wie manche politische Kräfte radikale/extremistische Gruppen für ihre geopolitischen Ziele ausnutzen.
  • Erfahren, wie man Menschen sieht und sich ihnen gegenüber verhält, die einer ähnlichen symbolischen Welt angehören und wie man auf jene reagiert, die eine gegnerische oder andere Welt vertreten.
  • Sich selbst testen, was man dafür tun würde, damit die eigene symbolische Welt überlebt.
  • Aus der Erfahrung lernen, wie man mehr Verständnis im Zusammenhang mit den Symbolen in unserem Leben entwickeln kann.

Teilnehmer

n.a. (Optionen: Immigranten, Schulabbrecher, junge Arbeitslose)

 

Beschreibung der Aktivität

Teil 1.

Schritt 1: Der Trainer gibt den Lernenden Listen mit 5 Symbolen. Jeder soll sich eins aussuchen, das ihm am besten gefällt und seine Wahl erläutern. Ein Symbol sollte dem einer radikalen Gruppe ähneln, ein anderes dem einer extremistischen Gruppe, das dritte sollte nationalen Symbolen ähneln, das vierte religiösen, das letzte einer Rock-Ikone.

Schritt 2: Die Lernenden sollen sich in der Gruppe umschauen, wer dieselbe Wahl getroffen hat wie sie und darauf basierend eine Gruppe bilden. Die eine Gruppe hat vielleicht nur 1 oder 2 Mitglieder, andere 8 und mehr. Wenn die Gruppen sich gebildet haben, erhalten sie eine Aufgabe. Sie sollen zu einer gemeinsamen Vision finden, die sie verbindet und ihre Existenz rechtfertigt. Dazu gehören zwei Dokumente: Gruppenregeln und Verhaltenskodex.  (Diese Aufgabe beinhaltet versteckte Elemente der Identifizierung und der Entwicklung einer Verbindung.)

Schritt 3: Alle Gruppen präsentieren einander ihre Visionen, den Verhaltenskodex und die Kleiderordnung. (Diese Aufgabe beinhaltet die Weiterentwicklung einer Verbindung und die Trennung von anderen Gruppen.)

Teil 2. Geheime Mission(en): Diese Aktivität lässt die Schüler/Studenten erfahren, dass wir, wenn unsere symbolische Welt gefährdet ist, fähig sind, unvernünftige und unethische Dinge zu tun, obwohl wir ansonsten Toleranz, Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit schätzen. Die Simulation kann ihnen auch helfen zu sehen, wie externe Akteure (globale Supermächte) radikale und extremistische Gruppen ausgenutzt haben, um Kriege und Konflikte auszulösen.

  • Jede Gruppe erhält die Aufgabe, die Schwachstellen der anderen Gruppen zu analysieren, wodurch sie sich mächtiger fühlen werden.
  • Dann sollen sie auch deren Stärken erkennen, um zu erfahren, wo sie selbst bedroht werden können.
  • Der Trainer gibt allen Gruppen eine geheime Mission während ihrer Arbeitszeit und tut so, als wolle er sie beraten. Sie sollen Taktiken entwickeln.

Der Trainer kann diese Vorgabe nutzen oder selbst etwas entwickeln.

  • Ihre Symbole und ihre Gruppe werden die führenden sein, wenn es ihnen gelingt, einen Konflikt in einer anderen Gruppe zu entzünden, der die Mitglieder in zwei oder mehr Seiten spaltet.

Teil 3. Bewertungsteil:

  1. Welche Manipulation enthielt eure Aufgabe?
  2.  Welche Manipulation hat eure Gruppe erdacht, um das Ziel zu erreichen?
  3.  Warum habt ihr euch für diese Option entschieden?
  4.  Gab es andere Möglichkeiten, ohne zu manipulieren und hättet ihr dann dasselbe Ergebnis?
  5.  Zu wem wurdet ihr in dieser Rolle? Wie sehen euch andere?
  6.  Findet ihr Verbindungen eurer Gruppe zu einer extremistischen Gruppe?

 

Benötigte Materialien

Poster mit Symbolen, Liste, um Verhaltenskodex und Kleiderordnung aufzuschreiben, Poster zur Taktikplanung, Diagramme, um Taktiken zu visualisieren, Farbstifte, Analyseblatt, Bewertungsformular

Methodik

die Methode erklären, wie man mentale Schemata und Szenarien zeichnet, Demonstration, Beratung, Gruppenbewertung

Beratung für Trainer

Einige Lernende haben eventuell keine klare Antwort darauf, warum sie ein bestimmtes Symbol wählen, andere sind eventuell zu direkt. Die Aufgabe des Trainers ist, die Diskussion zu leiten, sodass die erstgenannten Teilnehmer eine Beziehung zu dem Symbol finden, während die zweitgenannten Teilnehmer ihren Glaubensansichten gegenüber kritischer werden sollten.

Der Trainer sollte klare Anweisungen geben und eingreifen, wenn Gruppenmitglieder außerhalb des gegebenen Rahmens agieren. Nur so kann er/sie die Situation kontrollieren und sicherstellen, dass die Aktivitäten koordiniert, im Sinne des Übungsziels, ablaufen.

Der Trainer muss sich im Vorfeld vorbereiten, da die Übung komplex ist.

Quellen / Literatur

 entwickelt von Nives Hudej