Wurzeln stärken

Beschreibung

Kernbotschaft: Die Erfahrungen der Vergangenheit von radikalisierten Teenagern und jungen Erwachsenen zu verstehen, ist ein Schlüssel dafür, Ausstiegsstrategien zu entwickeln, die zu ihnen passen. Den Weg zur Radikalisierung zu begreifen, hilft dabei, die Abkehr von diesen Ansichten und Glaubensansätzen zu begleiten. Dies Übung stellt Bilder bereit, um vergangene Erfahrungen darzustellen.

Schlagworte: Selbstreflexion, Motivation zur Radikalisierung, Wege zur Radikalisierung

Zusammenfassung:

Diese Übung ermöglicht den Teilnehmern, über ihre Vergangenheit zu berichten und zu erzählen, was ihre Lebensperspektive geformt hat. Mittels der Kraft von Bildern und Symbolen ermuntert der Moderator die Teilnehmer dazu, ohne Worte zu arbeiten, um Kernbotschaften ihres bisherigen Lebens darzustellen.

  • Gruppengröße
  • klein
  • Modul
  • Ausstiegsstrategien
  • Dauer
  • 1 Stunde
  • Gruppenalter
  • 12 - 15
  • 16 - 19
  • 20 - 24
Kursnummer: YCARE355
Fakultät: Activities / Exercises
CC - Attribution-NonCommercial-ShareAlike
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Ziele der Aktivität

  • Die Teilnehmer schildern ihre Lebenserfahrung.
  • Die Teilnehmer überdenken, was sie motivert hat, sich radikal zu verhalten und teilen ihre Reflexion (wenn sie möchten).
  • Gelegenheit bieten, sich in der Gruppe zu vernetzen.
  • Aufzeigen, was die Gruppenmitglider mit anderen in der Gurppe gemeinsam haben und ähnliche Erfahrungen aufdecken, die sie dorthin geführt haben, wo sie heute stehen.
  • Die Teilnehmer erkennen positive und negative Eigenschaften, die sie in Reaktion auf ihre eigenen Lebenssituationen entwickelt haben.

Teilnehmer

Diese Übung passt am besten für ältere Teenager oder junge Erwachsene; unabhängig vom Geschlecht.

Beschreibung der Aktivität

Schritt 1:

Der Moderator erklärt die Übung – wie das Symboil eines Baums die Lebenserfahrung eines jeden Teilnehmers abbildet. Mithilfe von Bildern und Symbolen fängt dieser Baum die Essenz ihres bisherigen Lebens ein. Jeder Teilnehmer erhält ein Flipchartblatt und einen Marker. 

 

Schritt 2:

Die Teilnehmer werden aufgefordert, die Wurzeln als den Familienhintergrund, in den sie hineingeboren wurden, zu skizzieren. Waren die Wurzeln stark? Oder eher vermischt und verworren? Sind sie immer noch wichtig und bieten sie noch Halt?

 

Der Stamm steht für die Erziehung und Schulzeit. Ist der Stamm dünn, wackelig, stark oder stabil?

 

Die Äste und Zweige stehen für verschiedene Bereiche im Leben, z. B. Familie, Arbeit, Hobbies, Freunde, etc. Sind einige stärker als andere? Halten sie sich gegenseitig?

 

Fordere sie auf, Bilder zu nutzen, um etwas über sich zu erzählen. Gibt es Blüten, Früchte oder Efeu an ihrem Baum? Oder abgesägte Äste? Neigt sich ihr Baum? Hat er Stützen – Familie, Freunde, politische Ideale?

Teilnehmer sollen darüber nachdenken:

  • Welche Einflüsse sind wichtig?
  • Welche Dinge waren früher bedeutend, sind es heute aber nicht mehr?
  • Was motiviert dich am meisten?

 

Schritt 3:

Lasse die Gruppe zusammenkommen, um ihre Bäume miteinander zu teilen – so werden die unterschiedlichen Eigenschaften in der Gruppe herausgestellt. Frage die Teilnehmer, was sie über sich selbst und die anderen in der Gruppe gelernt haben? Was habt ihr gemeinsam? Wo liegen die wichtigsten Unterschiede?

 

Schritt 4:

Fordere die Teilnehmer auf, ihre Augen zu schließen und sich vorzustellen, wie Blüten auf dem Baum wachsen. Teile ihnen mit, dass die Blüten ihre Zukunft darstellen. Was wünschen sie sich, das zukünftig zu ihrem Leben gehören soll?

 

Benötigte Materialien

Flipchartblätter, Marker

Methodik

Selbstreflexion, Bilder und Symbole nutzen, in der großen Gruppe Gedanken teilen und diskutieren

Beratung für Trainer

Vereinbare mit den Teilnehmern einige Grundregeln in puncto Vertraulichkeit und sage ihnen, dass sie nur Dinge von ihrem Baum teilen sollen, mit denen sie sich wohl fühlen.

Quellen / Literatur

für das YCARe-Projekt entwickeltes Originalmaterial