Die Baumübung

Beschreibung

Kernbotschaft: Diese Übung regt Jugendliche an, darüber nachzudenken, wie sie die Gesellschaft allgemein sehen, die Rollen verschiedener Menschen, die verschiedenen Gruppen in der Gesellschaft und auch bestimmte allgemeine Stereotypen, die als »sozial akzeptierbar« gelten.

Schlagworte: Sichtweisen überprüfen, Bürgerengagement, Klischees entlarven

Zusammenfassung:

Diese Übung befasst sich damit, wie junge Menschen die derzeitige Gesellschaft sehen und stellt heraus, wie sie die Rollen einschätzen, die verschiedene Personen und Gruppen in der Gesellschaft spielen.

 

  • Modul
  • Vorbeugung
  • Dauer
  • 1 Stunde
  • Gruppengröße
  • mittelgroß
  • groß
  • Gruppenalter
  • 12 - 15
  • 16 - 19
  • 20 - 24
Kursnummer: YCARE350
Fakultät: Activities / Exercises
CC - Attribution-NonCommercial-ShareAlike
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Ziele der Aktivität

  • Untersuchen, ob junge Leute glauben, dass eine Hierarchie verschiedener Interessengruppen in der heutigen Gesellschaft besteht, und wenn ja, wie diese aus ihrer Sicht beschaffen ist.
  • Jede Art von Klischee oder versteckter Botschaft in Zusammenhang mit den verschiedenen Gruppen aufdecken, welche die Teilnehmer präsentieren.

 

Teilnehmer

Die Übung passt für unterschiedliche Gruppen.

Beschreibung der Aktivität

Schritt 1:

Der Moderator gibt jedem Teilnehmer ein leeres Blatt Papier und einen Marker und bittet sie, einen Baum zu skizzieren, auf dessen Ästen einige männliche und weibliche Strichmännchen in verschiedenen Höhen sitzen.

 

Schritt 2:

Der Moderator erklärt den Teilnehmern, dass der Baum für die Gesellschaft steht und dass die Leute auf dem Baum die verschiedenen Gruppen/Rassen sind, die unsere Gesellschaft bilden.

Die Teilnehmer sollen aufgrund ihrer eigenen Erfahrung entscheiden, welche Gruppen ihrer Meinung nach derzeit oben auf dem Baum sitzen (das symbolisiert, dass es ihnen gut geht); dann sollen sie benennen, welche Gruppierungen unten zu kämpfen haben. Wer sitzt im mittleren Bereich?

 

Schritt 3:

Kurz darauf fordert der Moderator die Teilnehmer auf, ihre Skizzen den anderen in der Gruppe vorzustellen und etwas dazu zu sagen, weshalb sie die Leute/Gruppen so platziert haben. 

 

Schritt 4:

Die angesprochenen Themen werden in der Gruppe diskutiert. 

 

Schritt 5:

Teile die Hauptgruppe in kleine Arbeitsgruppen auf. Gebe jeder von ihnen ein Flipchartblatt und bitte sie, einen großen Baum zu skizzieren und gemeinsam ihre Version einer harmonischen Gesellschaft aufzuzeichnen.  

 

Schritt 6:

Jede Gruppe präsentiert ihren Baum am Ende der Übung und erzählt etwas dazu, wie sie zu ihrer Version gelangt ist und welche Ideen für sie dahinterstecken.

 

Dann liest der Moderator das Handout »Ein Dialog ist ohne Demut nicht möglich« vor und teilt eine Kopie davon an jeden Teilnehmer aus.  

 

Benötigte Materialien

leere Blätter, Marker, Flipchartblätter, Dialog-Handout

Methodik

individuelle Reflexion, in kleinen Arbeitsgruppen diskutieren und debattieren, in der großen Gruppe Feedback geben und diskutieren

Beratung für Trainer

Nimm diese Fragen in die Gruppendiskussion in Schritt 4 auf:

  • Was brauchen wir, um eine harmonischere und gerechtere Gesellschaft zu bekommen?
  • Spielen wir dabei eine Rolle und wenn ja, wie können wir einen Beitrag leisten?

Quellen / Literatur

Adaptiert von Paulo Freire, Die Pädagogik der Unterdrückten https://www.goodreads.com/author/quotes/41108.Paulo_Freire