Übung mit der Kummerkastentante

Beschreibung

Kernbotschaft: Um jungen Leute zu helfen, Ausstiegsstrategien in Bezug auf Radikalisierung zu entwickeln, ist es wichtig, ihr Vertrauen und ihre Kompetenz aufzubauen. Wichtig ist auch, dass sie verstehen, dass sie die meisten Fähigkeiten bereits besitzen, um sich selbst und ihre Bekannten darin zu unterstützen, die Radikalisierung hinter sich zu lssen. Diese Übung mit der Kummerkastentante erlaubt den Teilnehmern, ihre Kompetenz in puncto Zuhören, Kommunikation und Beratung zu üben, aber auch, die allgemeinen Probleme in ihrer Altersgruppe zu überdenken und Lösungen dafür zu überlegen.

Schlagworte: Kommunikationskompetenz, Selbstreflexion, Probleme lösen, Entradikalisierung

Zusammenfassung:

Eine geschützte und kreative Art aufzeigen, mit Problemen fertig zu werden, und demonstrieren, dass jeder Fähigkeiten besitzt, um zur Lösung von Problemen beizutragen.

  • Gruppengröße
  • klein
  • mittelgroß
  • Modul
  • Ausstiegsstrategien
  • Dauer
  • 1 Stunde
  • Gruppenalter
  • 12 - 15
  • 16 - 19
  • 20 - 24
Kursnummer: YCARE332
Fakultät: Activities / Exercises
CC - Attribution-NonCommercial-ShareAlike
CC - Attribution-NonCommercial-ShareAlike

Ziele der Aktivität

  • Das Potenzial einer Gruppe zur Lösung von Problemen demonstrieren.
  • Das Wissen und die Kompetenzen aufdecken, die in der Gruppe schlummern.
  • Den Teilnehmern zeigen, dass ihre Meinungen gehört werden und ihr Beitrag wertvoll ist.

Teilnehmer

Das Thema passt für unterschiedliche Gruppen, ist aber aber vor allem für Teenager und junge Erwachsene relevant; unabhängig vom Geschlecht.

Beschreibung der Aktivität

Schritt 1:

Der Moderator erklärt der Gruppe, dass die Kummerkastentante sie besuchen wird, die bei allen Problemen der Gruppenmitglieder hilft.

 

Fordere jeden Teilnehmer auf, sich zwei/drei Seiten Papier zu nehmen und einen kurzen Brief an die Kummerkastentante zu schreiben. Jeder soll ein Problem schildern, das sich häufig in ihrer Altersgruppe findet und mit dem sie sich befassen möge. Die Briefe können anonym bleiben oder mit einem Pseudonym versehen werden. Fertig geschrieben, landen die Brief in der Box.

Schritt 2:

Nachdem alle Briefe eingesammelt wurden, hole das Requisit für die Kummerkastentante hervor und bereite die Gruppe auf ihr Erscheinen vor. Erkläre, dass jeder in der Gruppe einmal die Kummerkastentante sein kann und mithelfen soll, die Probleme der anderen Teilnehmer zu lösen.

 

Schritt 3:

Jeder Teilnehmer erhält die Chance, die Kummerkastentante darzustellen und nimmt sich einen Brief aus der Box. Falls es der eigene ist, sollte dieser in die Box zurückgeworfen werden; der betreffende Teilnehmer nimmt sich dann einen neuen Brief. Die Kummerkastentante liest den Brief laut vor und gibt einen konstruktiven Rat zu dem geäußerten Problem. Dann schlagen die anderen Gruppenmitlgieder Lösungen und Handlungsoptionen vor, die sie für nützlich halten.

 

Schritt 4:

Wenn alle die Chance hatten, die Rolle der Kummerkastentante zu spielen, werden die Teilnehmer um ihr Feedback zu der Übung gebeten. Fragen in diesem Kontext können lauten: Haben sie einen Nutzen daraus gezogen, allein oder in der Gruppe? Wie hat es sich angefühlt, in der Rolle der Kummerkastentante die Verantwortung zu übernehmen? Wurden tatsächlich Probleme gelöst? Ist diese Art der Gruppenarbeit eine nützliche Art, Probleme anzugehen?

Benötigte Materialien

ein passendes Requisit, das die Kummerkastentante darstellt, z. B. eine Perücke, ein Hut, eine Brille (solang versteckt halten, bis Requisit benötigt wird), eine Box oder Ähnliches, kleinformatiges Papier, Stifte

Methodik

Rollenspiel, Probleme lösen, in der großen Gruppe diskutieren

Beratung für Trainer

Sichere Vertraulichkeit zu und vermeide es, die Verfasser der Briefe bekanntzugeben.

Quellen / Literatur

für das YCARE-Projekt entwickeltes Originalmaterial