Medien, Mythen und Botschaften

Beschreibung

Kernbotschaft: Durch diese Übung sollen Jugendliche sich der Risiken von Vorurteilen und Manipulation durch die Medien bewusst werden, und wie verzerrte Nachrichten und »Fake News« uns beim Wahrnehmen und Verstehen von Ereignissen und fremden Kulturen oder anderen Glaubensrichtungen und Religionen manipulieren können. Zudem kann diese Übung Schüler aufrufen, gewaltverherrlichende Botschaften zu entlarven.

Schlagworte: Vorurteile und Manipulation durch Medien, Klischees überprüfen, Bewusstsein schaffen

 

Zusammenfassung:

Die Übung soll die Teilnehmer ermutigen, zu reflektieren, wie Fakten, Meinungen und Vorurteile in den Medien mitmischen, und wie irreführende oder verzerrte Botschaften eine präsentierte Geschichte verändern können.

  • Modul
  • Früherkennung
  • Vorbeugung
  • Dauer
  • 1 Stunde
  • Gruppengröße
  • mittelgroß
  • groß
  • Gruppenalter
  • 12 - 15
  • 16 - 19
Kursnummer: YCARE322
Fakultät: Activities / Exercises
CC - Attribution-NonCommercial-ShareAlike
CC - Attribution-NonCommercial-ShareAlike

Ziele der Aktivität

  • Herausstellen, wie voreingenommene oder irreführende Nachrichten kommuniziert werden, sodass die Teilnehmer verstehen, wie wichtig die kritische Bewertung von Informationsquellen ist.  
  • Unterscheiden zwischen Fakten, Meinungen und Vorurteilen und die Debatte darüber anregen.
  • Die Gelegenheit bieten, zu erkunden, wie die Medien Druck auf Regierungen und die öffentliche Meinung ausüben können.
  • Die Rolle der Medien in Bezug auf Terrorismus, sowohl in positiver als auch in negativer Hinsicht, beleuchten.

Teilnehmer

Die Übung passt für unterschiedliche Gruppen, vor allem für Teenager und junge Erwachsene relevant; unabhängig vom Geschlecht.

Beschreibung der Aktivität

Schritt 1:

Der Moderator präsentiert zuerst die folgende Aussage, um eine Diskussion über die Rolle der Medien in der heutigen Gesellschaft zu starten.

 

Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, 1948 anerkannt von den Vereinten Nationen, bestimmt in Artikel 19: »Jeder Mensch hat das Recht auf freie Meinungsäußerung; dieses Recht umfasst die Freiheit, Meinungen unangefochten anzuhängen und Informationen und Ideen mit allen Verständigungsmitteln ohne Rücksicht auf Grenzen zu suchen, zu empfangen und zu verbreiten.«

 

Schritt 2:

Je nachdem, wie groß die Gruppe ist, teile die Hauptgruppe in kleine Arbeitsteams von drei bis vier Leuten.

 

Schritt 3:

Stelle genügend Material an Zeitungen und Zeitschriften zur Verfügung und teile dann an alle Gruppen Flipchartblätter, Kleber und Scheren aus. Fordere die Teilnehmer auf, Artikel und Fotos auszuschneiden, die über radikal agierende Menschen berichten. Dann sollen die Teilnehmer das Material in den Kategorien »negativ« oder »neutral« einteilen und die Bilder und Artikel unter diesen Überschriften auf den Blättern aufkleben.  

 

Schritt 4:

Jede Gruppe präsentiert ihr Flipchartblatt und teilt ihre Gedanken zu ihrem ausgewählten Material mit. Der Moderator schaut sich mit der Gruppe alle Präsentationen an und lädt die jeweils übrigen Teilnehmer ein, zu kommentieren oder Fragen zu stellen.

 

Schritt 5:

Der Moderator startet eine Diskussion in der großen Gruppe zu den folgenden Fragen:

  • Gibt es Themen und Bilder, die sich wiederholen?
  • Welche Art Sprache wird verwendet?
  • Sind Medien und Terrorismus untrennbar miteinander verbunden?
  • Spielen die Massenmedien und sozialen Medien eine Rolle bei der Entwicklung des Terrorismus, sowohl bei der Rekrutierung als auch bei der Propaganda?
  • Glaubt ihr, die Menschen sind allgemein verwirrt, wenn es um die Bedeutung von Terrorismus, Extremismus und Radikalisierung geht?
  • Wie wirkt sich dies auf die Erwachsenen und Jugendlichen in der heutigen Gesellschaft aus?

 

Schritt 6:

Der Moderator liest die folgende Aussage vor, die sich auf das Bild junger Leute in den Medien bezieht, und fordert die Gruppe auf, diese zu kommentieren.

 

»Junge Menschen werden oft als bedrohlich wahrgenommen, und die Medien schüren diese Angst mit alarmierenden Geschichten über jugendliche Straftäter, jugendliche Radikale und so weiter. Dies kann dazu beitragen, dass junge Leute als ,soziales Problem' gelten und die Forderung auslösen, dass Jugendarbeit hier korrigieren sollte, statt Jugendlichen zu erlauben, sich frei auszudrücken. Diese ,gesellschaftliche' Haltung und Verallgemeinerungen müssen ständig überprüft werden. Junge Leute sollten ermuntert werden, ihren Wert und ihre Position in der Gesellschaft zu hinterfragen.«

Benötigte Materialien

viele Zeitungen und Zeitschriften, Flipchartblätter, Kleber, Schere

Methodik

Medienmaterial sichten und untersuchen, in kleinen Teams arbeiten, in der großen Gruppe diskutieren

Beratung für Trainer

Die Diskussionsfragen sollten Folgendes umfassen:

  • Sind Aspekte dieser Aussage wahr, wenn ja, welche?
  • Finden die Teilnehmer die Sprache irgendwie beleidigend? Welchen Teil davon und warum?
  • Wo und wie bekommen wir eine Vorstellung von jungen Leuten im Zusammenhang mit Radikalisierung?
  • Wie porträtieren die Medien diese jungen Menschen und inwiefern beeinflussen uns die medialen Interpretationen?

Quellen / Literatur

für das YCARe-Projekt entwickeltes Originalmaterial

Handzettel

nicht erforderlich